Die Fahrt durch Berlin (Teil 2)
Mittwoch, 15. Juni 2015
Nun geht sie also weiter, unsere Fahrt mitten durch Berlin:
Links der Schiffbauerdamm, rechts hinten der berühmte Bahnhof Friedrichstrasse. Hinter dem Bahnhof Friedrichstrasse (nicht sichtbar) liegt der „Palast der Tränen“. Das war die Transithalle, wo sich Menschen von Ihren Angehörigen verabschiedeten, die nach einem Besuch im Westen wieder in die DDR zurückreisen mussten.
Im linken Haus die „StäV“, die „Ständige Vertretung“. So wurde die diplomatische Vertretung der Bundesrepublik in der DDR genannt, weil man die DDR nicht als Staat anerkennen wollte. Als die Regierung noch in Bonn war, gab es da ein Restaurant, das sich „Die Ständige Vertretung“, Abkürzung „StäV“ nannte. Mit dem Umzug nach Berlin ist auch die „StäV“ mit dem Originalinterrieur umgezogen. Einmal muss man da gewesen sein und dieses Interieur gesehen haben.
Links die Brasserie „Ganimed“, darüber eine Wandmalerei, in der Bildmitte das Gebäude des Berliner Ensembles.
Wir fahren unter der Weidamer-Brücke durch, hinten die Tucholsky-Brücke.
Die Museumsinsel mit dem Bode Museum, links dahinter der Fernsehturm. Wir fahren links der Insel durch.
Strandidylle im James-Simon-Park, dahinter ein ICE.
Voraus in Sicht die Friedrichsbrücke und der Berliner Dom.
So ist es!
Links der umstrittene Neubau des Schlosses. Vor dem Betonklotz wird dann die alte Originalfassade des Schlosses wieder aufgebaut. Sozusagen eine "Mogelpackung". An der Promenade wurde eine ausführliche Dokumentation aufgebaut. Bildmitte der Berliner Dom, rechts oberhalb der RIA die Liebknecht Brücke.
Das älteste Quartier Berlins, das Nikolai Viertel. Etwas touristisch aber sehenswert.
Mit dem Erreichen der Mühlendamm Schleuse neigt sich die Fahrt durch das Zentrum dem Ende entgegen.
Mercedes Benz Vertrieb Deutschland, davor das längste noch erhaltene Teilstück der Mauer.
Die Oberbaumbrücke, oben fährt die U-Bahn, unten der Strassenverkehr. Sonst ist's eher anders rum: oben die Strasse und unten die U-Bahn.
Ein weiterer Teil der Berliner Mauer, die hier der Spree entlang führte.
Rechts der Treptower Hafen, der für die Versorgung Westberlins eine wichtige Rolle spielte. Dahinter der Molecule Mann. Das Gebäude, auf dem „Allianz“ drauf steht, ist nicht „Allianz“ drin: das sind die Büros der Bundespolizei.
Die Badeente ziert das Badeschiff (Badeanstalt) an der Spree. Hier ist die Partymeile von Berlin.
Andi fotografiert von der Brücke herunter unsere Vorbeifahrt. Foto: Andrea Tiedtke-Klugow.
Die RIA am Dreieck Friedrichshain - Kreuzberg - Treptow. Der Molecule Mann links symbolisiert das Zusammentreffen der drei Stadtteile.
Dieses und die nächsten drei Fotos: Andrea Kann.
Die Oberbaumbrücke von der Talseite gesehen.
Die RIA vor dem Quartier Friedrichshain. Was für ein schönes Schiff!
Die RIA in voller Fahrt. Auf dem Vordeck (v.l.n.r.): Thomas, Dominique, Andrea.
Einfahrt in den Teltowkanal. Foto: Adndrea Tiedtke-Klugow.
Anfahrt der RIA zum Tempelhofer Hafen. Foto: Margrit + Jürg Haupt.
Einfahrt in den Tempelhofer Hafen. Foto: Margrit + Jürg Haupt.
Um die Fahrt zu verringern legt Surli den Rückwärtsgang ein und gibt etwas Gas. Da kommt ein furchterregender Lärm aus dem Maschinenraum, der nichts Gutes verheisst. Surli legt sofort wieder den neutralen Gang ein und informiert Dominique, dass wir nicht mehr bremsen können und sie das Schiff dann beim Anlegen mit der Leine bremsen muss!
Nach der Hafeneinfahrt, welche im neutralen Gang gut gelingt, legt Surli mal probehalber den Vorwärtsgang ein. Das gibt zwar auch ein Geräusch, aber nicht gerade so, wie wenn sich das ganze Getriebe zerlegen würde. Foto: Margrit + Jürg Haupt.
So kann Surli einen kurzen Vorwärtsschub geben, um das Heck herum zu bekommen, damit wir aus dem neunzig Grad Winkel anlegen können. Wir legen an der „Alten Liebe“ an, Dominique legt sofort das Seil um einen Poller und bringt die RIA mit der Spring vor einer Motorjacht zum Stehen. Super gemacht Domi!
Zu unserer Überraschung steht Jürg auf der „Alten Liebe“ (ein altes DDR Frachtschiff, heute ein Restaurant-Schiff) und begrüsst uns (v.l.n.r.): Jürg, Dominique, hinten Andrea.
Foto: Margrit + Jürg Haupt.
Gleich nach dem Anlegen inspiziert Surli den Maschinenraum, um zu eruieren, woher das brutale Geräusch beim Bremsen kam: das Wellen-Zwischenlager hat’s richtiggehend zerlegt. Na ja, da müssen wir halt schauen, wie wir den Schaden beheben können. Aber erst liegen wir hier mal gut festgemacht und sicher, wir haben durch den Schaden auch kein Wasser in den Maschinenraum bekommen, die Lösung des Problems kann also Warten bis morgen. Also erst mal Feierabend machen!
Um 14:40h sind wir nach sechs Stunden und vierzig Minuten im Hafen Tempelhof angekommen. Es war eine recht lange, teilweise auch anstrengende und vor allem erlebnisreiche Fahrt. Surli meint, dass er sich dann mal mit einem Touristenboot durch Berlin fahren lässt, damit auch er sehen kann, wo er durch gefahren ist. Die erforderliche Konzentration liess
ihm keine Zeit, nach Links oder nach Rechts zu kucken.
Wir beschliessen den schönen Tag mit einem Landungsbier auf der „Alten Liebe“. Es ist schön, dass wir (v.l.n.r.) Thomas, Andrea und Frithjof kennen lernen durften. Unsere neuen Berliner Freunde haben schon ganz viele Ideen, was sie uns abseits der Touristenpfade alles zeigen wollen.
So sind wir am Ziel der diesjährigen Reise angekommen.
Vielen Dank für Dein Interesse an unserer Reise!