Sommerreise 2014-2 Von Nancy nach Vitry-le-François

Mittwoch, 9. Juli 2014 

Es war wieder eine schöne Zeit in Nancy und jetzt ist der Moment des Abschieds gekommen. Wir legen pünktlich um 09:00 Uhr ab, denn an den Liegeplatz wo wir lagen kommt ein Hotelschiff. Die Brücke hebt sich, doch die Ampel bleibt rot. Gegenverkehr ist zu erwarten und wir halten uns ausserhalb der Fahrrinne. Tatsächlich kommt schon das Hotelschiff durch die Brücke! Just in Time haben wir abgelegt. 

Au revoir Nancy

Wir haben die Hubbrücke bereits passiert und schauen noch mal zurück: au revoir Nancy. 

Es sind etwa zwei Stunden Fahrt bis zur letzten Schleuse des Canal de la Marne au Rhin, Branche est. Es ist immer wieder faszinierend, wenn man aus einer grossen Stadt hinaus fährt. Zuerst säumen noch die stattlichen Häuser der City den Kanal. Dann kommen langsam die Vororte, teilweise mit ihren eigenen kleinen Zentren, die oft um einen Hafen gruppiert sind. Dann erreichen wir den Industriegürtel, gefolgt von Industriebrachen und zerfallen Häusern, Abfall liegt herum, es wird immer trister. Irgendwann kommen wir ins Grüne und können uns wieder der Natur erfreuen. 

Ein anderer Filou!

Im AIS sehen wir einen anderen Filou, der mit 80mx9m allerdings etwas grösser ist als der liebenswürdige, kleine Hafenhund von Trudy und Hardy. 

Die Fahrt auf der Moselle ist windig und regnerisch. Aber es ist schön, wieder einmal auf einem richtigen Fluss zu fahren. Die Schleusen sind hoch, so dass wir die Seile umhängen müssen. Kein Problem!

Automatisches Deckwash.

Matrosin Dominique nutzt die Wartezeit vor der Schleuse, um das Gangbord zu reinigen. 

Die RIA in Toul.

Nach gut sieben Stunden Fahrt erreichen wir sicher Toul, wo wir bei der Grand Moulin festmachen. 

Regenschutz à la Surli.

Wir wollten in Toul die Fussball WM im Fernsehen kucken. Da es einigermassen stark geregnet hat, musste Surli einen improvisierten Regenschutz über der Sattelitenschüssel montieren, damit der Empfang nicht immer unterbrochen wurde. Im heftigen Wind hat der gute Schirm dann halt etwas gelitten…

Donnerstag, 10. Juli 2014 bis Sonntag, 13. Juli 2014 

Wir hören, dass der Plan Incliné (schon wieder!) kaputt ist und die Schifffahrt eingestellt wurde. Wir informieren sofort die Liberty, welche auf dem Weg nach Toul ist, um wieder Korn für Strasbourg aufzunehmen. 

RIA und Liberty am Silo Quai.

Am Abend trifft die Liberty ein und legt nach dem Wenden vorne beim Getreidesilo an. 

Es gibt wieder eine herzliche Begrüssung und wir teilen Christine und Guy mit, dass wir schon am Zubereiten des Nachtessens für alle sind. Sie nehmen das nach einem vierzehn Stunden Tag gerne an. 

Am Freitagmorgen will Guy das Korn abladen (Nautischer Ausdruck: wenn ein Schiff Ladung aufnimmt heisst das „abladen“, weil das Schiff dann einsinkt, also „hinab“ geht). Surli will ihm helfen dabei. Zum Glück kommt der Mann vom Silo eine viertel Stunde zu spät, denn Guy bekommt in dem Moment einen Anruf eines Freundes, der bei der VNF arbeitet, und der ihm mitteilt, dass der Plan Incliné nicht wie angekündigt am Dienstag wieder aufgeht. Der Bac sei leicht verdreht und der Plan Incliné bleibe voraussichtlich für Monate gesperrt. Wenn wir mit dem Abladen pünktlich um sieben Uhr angefangen hätten, wären schon vierzig bis fünfzig Tonnen im Schiff gewesen. Die hätte man dann mit einem Bagger und mit Lastwagen wieder leichtern (herausnehmen) müssen, was vier- bis fünftausend Euro gekostet hätte! Also Glück im Unglück gehabt. 

Die Liberty verliert nun den Auftrag und muss schauen, wie sie den Schaden ersetzt bekommt. Die Stimmung an Bord ist gedrückt. Es ist wirklich ein unglaubliches Debakel, was sich die VNF da wieder leistet! Und der grösste Affront ist, dass die VNF, unter Ausschluss der Öffentlichkeit(!), Ende Juni mit einem grossen Feuerwerk und noblem Festbankett die Wiedereröffnung des Plan Incliné gefeiert hat. Was haben die da wohl gefeiert? Ein Fest für den Abschluss von 11 Monaten bezahlter Ferien, fürs rumhocken und nichts tun? Inzwischen ist es offiziell: der Plan Incliné bleibt erneut bis mindestens Ende Jahr geschlossen!

Trotz dieser Misere lassen wir es uns nicht nehmen, die Durchfahrt der Tour de France durch Toul anzuschauen. Das haben wir noch nie live gesehen und wollen uns das nicht entgehen lassen! Dazu muss man wissen, dass den Rennfahrern eine sogenannte Werbekarawane vorausfährt: zwei Stunden vor den Rennfahrern beginnt die Durchfahrt des Werbetrosses. Dies dauert eine ganz Stunde, dann eine Stunde Pause, dann endlich die Velofahrer. 

Wir zeigen Euch hier gerne eine Auswahl dieser ausgefallenen Fahrzeuge: 

Werbe Karawane.
Werbe Karawane.

Dann hiess es noch mal eine Stunde warten (siehe rechts aussen).
Und dann passierte es: zuerst kamen zwei oder drei Motorradpolizisten in forschem Tempo und gleich darnach - wutsch - wutsch - rasten zwei Velorennfahrer vorbei! Dominique hätte sie mit dem Fotoapparat fast nicht mehr erwischt! 

Die zwei Ausreisser.

Wer die zweier Ausreissergruppe nicht findet auf dem Foto: kurz vor dem Fussgängerstreifen sind sie! Gefolgt vom Kameramotorrad des Fernsehens und einem Pressemotorrad. 

Dann dauerte es noch ein paar Sekunden, weitere Motorräder und der neutrale Servicewagen mit Ersatzvelos oben drauf rasten vorbei und dann ist es soweit:

Die Verfolger!

Das Feld rast in forschem Tempo vorbei. Vom ersten bis zum letzten Rennfahrer dauert das vielleicht zwei oder drei Minuten. Wir kommen fast nicht nach mit schauen. Zum Glück drückt Dominique auch mal ab! 

Die Mannschaftsautos.

Und schon kommen die Mannschaftswagen, wieder wusch - wusch - wusch - und vorbei ist der Spuck!
Nach gut fünf Minuten ist alles vorüber und wir können nach Hause gehen. 

TdF im Fernsehen!

Rasch zurück zum nahen Schiff und im TV kucken, wie es weiter geht! Hier sehen wir wenigstens die Radrennfahrer - dafür aber keine Werbekolonne. Und die muss man ja auch mal gesehen haben, oder? 

Liberty va partir.

Am Sonntag verlässt die Liberty unverrichteter Dinge das Quai. Das Wetter passt zur Stimmung! 

Quatorze Juillet, Nationalfeiertag 

Aufgrund der Regenfälle hat sich der Wassermangel etwas entspannt und wir beschliessen, wie geplant weiter zu fahren. Wir haben uns das Feuerwerk schon am Samstagabend angeschaut, es war eindrücklich! So fahren wir am Montagmorgen los Richtung Paris. Dazu müssen wir erst mal wenden, dann rund um ganz Toul herum fahren, zuerst ein kurzes Stück die Moselle zu Tal, um dann über Backbord in den Canal de la Marne au Rhin Branche ouest einzubiegen. Von da angeht es zu Berg. 

Abschied von Toul.

Abschied von Toul. Die Stimmung an Bord ist nicht gerade hoch fliegend.

Der zeitweilige Nachbarhund eines anderen Schiffs, das in der Nähe liegt, meint, wir seien an die Schleuse gekommen, um mit ihm zu spielen.

Temporärer Nachbarshund.

Welche Enttäuschung spricht aus seinen Augen, denen Dominique fast nicht widerstehen kann. Aber die Schleuse ist bereit und das schöne Tier muss sich jemand anderen zum spielen suchen. 

Hier geht's lang!

Hier geht’s lang!

Hier werden wir auf gefressen!

Ob die RIA und wir da wohl aufgefressen werden? Es sieht fast so aus…

Wir werden zum Glück nicht aufgefressen und erreichen nach 15 Schleusen, einer Zugbrücke und einem kurzen Tunnel nach gut sieben Stunden Fahrt Pagny-sur-Meuse.  

Pagny-sur-Meuse

Der Ponton ist besetzt und wir legen auf der anderen Seite bei der Berufsfahrt an. Auch gut! 
Zum Glück hilft uns jemand beim Anlegen, denn wir benötigen die Gangway um ans Land zu kommen.

Pagny-sur-Meuse

Das Stück am Ponton wäre für uns viel zu kurz gewesen.

Dienstag, 15. Juli 2014 

Da wir heute keine Schleusen haben (das gibt es tatsächlich auch!), können wir schon kurz nach acht Uhr ablegen. Für die neun Kilometer nach Void benötigen gut zweieinhalb Stunden, da der Kanal teilweise sehr untief ist und wir deshalb langsam machen müssen. 

Kanalbrücke.

Wir überqueren auf einer Kanalbrücke die Maas. 

Die Maas.

Die noch junge Maas fliesst friedlich dahin!

Richtung Void.

Das Wetter ist wieder gut und die Gegend sehr schön! 

In Void am Quai der VNF.

Die freundlichen Holländer verschieben bei unserer Ankunft sofort ihre Schiffe, damit es für uns auch noch Platz hat. Wir freuen uns sehr darüber und bedanken uns. Für uns ist es wichtig, dass wir hier am Quai der VNF anlegen können, weil wir dringend Wasser bunkern müssen. 

So war das früher!

So wurden die Lastkähne früher getreidelt (vom Land aus gezogen). 

Mittwoch, 16. Juli 2014

Kein guter Zustand des Kanals!

Wir fahren heute weiter bis zum Tunnel hinauf. Mit den vielen Pflanzen ist es wie navigieren im Pudding! 

Infotafel Mauvage Tunnel.

Etwas Herzklopfen kommt schon auf: von 2008 haben wir keine guten Erinnerungen an diesen Tunnel! 

Wie im Aquarium!

Wir liegen für die Nacht am Wartequai vor dem Tunnel. In der Abendsonne sieht man, wie stark der ganze Kanal mit diesen Schlingpflanzen bewachsen ist. Man sollte hier dringend mal ausbaggern! Aber das war schon 2008 so und man wird auch weiterhin nichts tun. Na ja, so ist sie halt, die VNF. 

Donnerstag, 17. Juli 2014

Im Tunnel.

Um zehn Uhr, nachdem die Schiffe aus der Gegenrichtung passiert haben, nehmen wir den Tunnel mit frohem Mut in Angriff: diesmal packen wir ihn und nicht er uns! Schliesslich haben wir nun ja sechs Jahre mehr Erfahrung sammeln können! Der Tunnel ist mit seinen 4’785m sehr lang. Im Inneren hat es immer wieder Engstellen, wo die Tunneldecke abgestützt werden musste. Da muss Dominique jeweils die Reibhölzer auf der Backbordseite herein nehmen, da es dafür keinen Platz hat.

Die Durchfahrt dauert knapp anderthalb Stunden und ist schon etwas anstrengend, da die ganze Zeit die volle Konzentration erforderlich ist. Aber die Passage verläuft wirklich sehr gut und wir sind äusserst zufrieden mit uns: wir sind einfach ein tolles Team!

Ausfahrt in Sicht, bald geschafft!

Ausfahrt in Sicht, bald geschafft!

Blick zurück...

Blick zurück - aber nicht im Zorn… Oben sieht man noch die Elektrodrähte für den Toueur.

Der Toueur.

Der Toueur, mit dem bis vor zwei Jahren die Schiffe gezogen wurden, ist zum Glück nun kaputt und man kann selber fahren!

Demange-aux-Eaux.

Gleich nach dem Tunnel, unterhalb der Schleuse 1N, legen wir für die Nacht an. Feierband für heute!

Demange-aux-Eaux.

Abendstimmung in Demange-aux-Eaux.

Platz der Pensionierten.

Dieser Platz passt doch zu uns!

Freitag, 18. Juli 2014

Nun fahren wir zu Tal in Richtung der Marne. Aber das dauert schon eine Weile, bis wir diese ereichen. Der Kanal ist nach wie vor extrem mit Pflanzen bewachsen und das Navigieren ist etwas mühsam. Der Kanal verläuft im engen Tal sehr kurvenreich und ist dementsprechend romantisch. Nach fünf einviertel Stunden, 8.8km und neun Schleusen erreichen wir Naix-au-Forges.

Naix-au-Forges.

Auch hier wird uns vom Skipper der schon da liegenden, holländischen Jacht freundlich geholfen. Später finden wir im Gespräch heraus, dass wir gemeinsame Schweizer Freunde haben! Die Welt ist klein.

Samstag, 19. Juli 2014

Kornernte.

Die Kornernte ist schon in vollem Gange.

Ecluse 18.

Alles verläuft reibungslos, so dass die Matrosin mit dem Schiffsführer zufrieden ist.
Da hat er aber Glück gehabt… 

Ligny-en-Barrois.

Wir erreichen nach nur dreieinhalb Stunden, 7.5km und acht Schleusen Ligny-en-Barrois.

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Camping Car spezial!

Sonntag, 20. Juli 2014 bis Mittwoch, 23. Juli 2014

Wir haben hier in Ligny-en-Barrois einen guten Liegeplatz mit Strom und allenfalls Wasser. Darum beschliessen wir, hier erst mal zu bleiben. Wir sollten wieder mal Wäsche waschen, richtig einkaufen gehen und den Reisebericht ab Nancy schreiben.  

Die andere RIA

Am Mittwoch kommt die „andere“ RIA von Hank und Ria in Ligny-en-Barrois an.

An Bord sind auch Thierry und K (gesprochen Key), Australier, welche mit dem Camper unterwegs sind und mit denen wir schon am Montag Kontakt hatten. Wir helfen beim Anlegen und trinken zu sechst gemütlich einen Kaffee zusammen. Wir laden sie ein, nach dem Nachtessen für ein Glas Wein zu uns auf unsere RIA zu kommen. Es wird ein gemütlicher Abend. 

Donnerstag, 24. Juli 2014

Wir wollen früh abfahren wegen der bevorstehenden Hitze. Es gibt viel zu tun: 100m Stromkabel einholen und die Gangway einziehen nimmt fast eine halbe Stunde in Anspruch.

Thierry winkt zum Abschied.

Thierry winkt uns vom Quai aus, als wir dann um acht Uhr ablegen.

Schon die erste Schleuse ist en Panne und es vergehen lange 25 Minuten bis sie wieder in Betrieb ist! Nachher geht es gemütlich weiter, von einer Schleuse zur Nächsten.

Neu: Schleusung zu Zweit!

In einer Schleuse repariert die VNF das talseitige Schleusentor von einem kleinen Schiffchen aus.
Dieses schleust dann mit uns hinunter, derweil der Mann es mit einer Leine vom Schleusenrand aus festhält.

Wer findet Dominique? Ich sehe sie zweimal!

Fixierbild:  Wer findet Dominique? 

Seerosenbouquet im Kanal.

Das Seerosenbouquet sieht zwar schön aus und Dominique fühlt sich an den Garten von Monet erinnert, den sie im Mai besucht hatte. 

Doch im Kanal hat diese Verzierung eigentlich nichts zu suchen. Überhaupt ist der Kanal in schlechtem Zustand: extrem viele Schlingpflanzen erschweren die Navigation und es sind viele Schleusen „en Panne“. Zwischen dem Mauvage Tunnel und Vitry-le-François warten wir jeden Tag(!) zusammengezählt zwischen 30 Minuten und zwei Stunden auf die Dépannage von Schleusen. Als wir wieder mal bereits 35 Minuten vor einer Schleuse en Panne gewartet haben, kommen zwei VNF Leute mit einem Auto gefahren. Wir denken: endlich kommt jemand! Aber die fahren einfach vorbei, wie wenn nichts wäre. Surli brüllt aus dem Schiff „STOP!!!!“, worauf sie doch anhalten und sich bequemen, die Schleuse in Betrieb zu nehmen. Dann kommt von der anderen Seite ein VNF Auto mit einer Dame im Kleid, welche die Panne beheben sollte. Als Surli reklamiert wegen dem schlechten Service, wird die Dame ganz ungehalten und erklärt, dass heute acht Schiffe im Kanal unterwegs seien und VNF viel zu wenige Leute hätte, um die vielen Schleusenpannen zu beheben. Als Surli sagt, sie hätten immerhin genug Personal, um nun hier zu Dritt an der Schleuse zu stehen, meint sie, die anderen zwei hätten mit der Dépannage nichts zu tun, die würde heute Gras schneiden. Wir fragen uns bis heute, wie die das mit einem Renault Clio und ohne Rasenmäher wohl angestellt haben.

Freundliches Graffiti.

Freundliches Graffiti. 

Zugbrücke oberhalb Bar-le-Duc.

Die letzte Zugbrücke oberhalb Bar-le-Duc. 

Einen Bief oberhalb dieser Brücke fehlte ein halber Meter Wasser im Kanal. In der Schleuse sahen wir dann, dass beim bergseitigen Tor ein Wasserschieber voll offen blieb. Der Bief war richtiggehend am Auslaufen. Surli hat das der Brückenwärterin gemeldet und gesagt, dass man dringend etwas tun müsse. Am nächsten Tag hören wir von einem kleineren Schiff, dass nichts getan wurde, ein grosses Schiff ist stecken geblieben. 

„De Zwaluw“.

„De Zwaluw“ wurde zur selben Zeit auf der SRF umgebaut wie die RIA! 

Die RIA in Bar-le-Duc.

Die RIA in Bar-le-Duc, im Hintergrund die Zwaluw. 

Eine besondere Perspektive.

Eine besondere Perspektive… 

Die RIA in der Wüste.

…und was Surli daraus gemacht hat! Kommentar: „da der Zustand der Kanäle immer schlechter wird und es allenthalben an Wasser mangelt, haben wir die RIA kurzerhand zum Wüstenschiff umgebaut. Herzliche Grüsse aus der Sahara!“

Wenigstens ist uns der Humor noch nicht abhanden gekommen.

Freitag, 25. Juli 2014

Wir fahren wieder rechtzeitig los, um der Hitze und dem aufkommenden Wind etwas zu entgehen. 

Elektro-Tableau.

Multifunktionales Elektro-Tableau.

Kurz nach ein Uhr mittags legen wir in Revigny-sur-Ornain an. Wir sind im Schiff, als das Telefon läutet: Heinz von der Dagens2 ruft an und fragt wo wir seien. Wir nennen ihm unsere Position und er meint, dass er und Bernadette in etwas zehn Minuten bei uns eintreffen werden. Er wollte sich nur vergewissern, ob die auf dem AIS angezeigte RIA auch wirklich wir seien. Was für eine tolle Überraschung!

Die Dagens2.

Die Dagens2 fährt in die Schleuse ein!

Hallo Bernadette und Heinz!

Hallo Bernadette, hallo Heinz. Ah, da ist ja noch jemand: der Sohn fährt auch mit. Hallo Hannes! 

Die Kiev passiert.

Zwischen der Dagens2 und der RIA hindurch sehen wir die Kiev vorbei fahren. 

Wir beschliessen, gemeinsam einen gemütlichen Grillabend auf der RIA zu verbringen. Wir haben uns ja unglaublich viel zu erzählen von unseren diesjährigen Erlebnissen und Erfahrungen. 

Ein Schweizer Servelat!

Mmhhh - Surli bekommt einen richtigen Schweizer Servelat. Wie Alltägliches zur Delikatesse werden kann! 

Schrauben Nieten

Hier in Revigny-sur-Ornain wurde früher Boulons Rivets (Schrauben Nieten) produziert. Bei den Stahlnähten im Rumpf wurden diese kirschrot glühend eingesetzt und festgezogen. Durch das Erkalten zog sich die Schrauben Niete zusammen und die Naht war dicht. Auch die RIA wurde 1926 so gebaut.  

Samstag, 26. Juli 2014

Die Dahna.

Wir begegnen zuerst der Dahna…

Die Drakkar.

…und dann der Drakkar. Auch wenn es hier (noch) nicht so aussieht, wir sind an beiden gut vorbei gekommen.  

Die Saulx.

Kanalbrücken sind immer faszinierend: wir überqueren die Saulx. 

Bignycourt-sur-Saulx.

In Bignicourt-sur-Saulx finden wir noch ein kleines Stück Quai, um anzulegen. Die Holländer des kleinen Schiffes sahen interessiert zu, wie wir uns ans Quai zwängen mussten. Ihr Schiff haben sie aber keinen Zentimeter näher zum hinteren Schiff gerückt um etwas Platz machen. Na ja, es ging ja auch so - irgendwie…

Dafür sind dann etwas später eine sehr nettes deutsches Paar angekommen und machten hinter uns mit zwei Erdankern im Gras fest. Wir verbrachten mit Ellen und Detlef einen angeregten und schönen Abend.

Sonntag, 27. Juli 2014

Wir legen um acht Uhr ab, weil wir heute bis Orconte Fahren wollen.

Hochsommer???

Und das soll der Hochsommer sein???? Die Linse ist nicht beschlagen, es sieht wirklich so aus!

Dominique übernimmt das Steuer, damit Surli in Ruhe Mittagessen kann.

Dominique übernimmt das Steuer, damit Surli in Ruhe Mittagessen kann. 

Ein „Selfie“ ist jetzt ja modern…

Ein „Selfie“ ist jetzt ja modern… 

Adieu Canal de Marne au Rhin!

Adieu Canal de Marne au Rhin! Irgendwie sind wir froh, dass wir ihn hinter uns lassen können. 

Bonjour Canal entre Champagne et Bourgogne.

Bonjour Canal entre Champagne et Bourgogne. 

Wir sind nun also in Vitry-le-François angekommen, machen hier aber mangels Anlegemöglichkeiten nicht fest und biegen gleich in den Kanal ein, der uns zur Saône hinüber bringen wird.

Frachtbörse?

Ob dies mal die Frachtbörse von Vitry-le-François war? Wenn es jemand weiss, dann schick uns doch bitte Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Danke.

Das war also die Reise von Nancy nach Vitry-le-François. Wir haben schwieriges erlebt, aber auch viele gute Begegnungen und wirklich schöne Zeiten erlebt. Wie immer ist es fast unglaublich, wie viel wir auf dem Wasser erleben und wie reichhaltig die Erfahrungen sind, die machen dürfen. 

Für die Freunde der Statistik fassen wir zusammen:
Zurückgelegte Strecke: 165.5 KM
Passierte Schleusen: 102
Passierte Tunnels: 2
Durchfahrene Hebe- oder Drehbrücken: 7

Liebe Leserin, lieber Leser, wir danken Dir für die Aufmerksamkeit und das Interesse, das Du unserer kleinen Publikation entgegen bringst.

Orconte, 31. Juli 2014
Dominique und Urs

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