Brandenburg
Montag, 8. Juni 2015 - Mittwoch 10. Juni 2015
Als wir gestern hier am Ende des Quais anlegten, stand ein bärtiger Mann am Quai und sagte: „Willkommen in Brandenburg!“. Wir waren freudig erstaunt, hatten aber keine Zeit, darauf einzugehen und sagten dem Mann, wir müssten erst fertig anlegen, dann hätten wir Zeit für Ihn.
Als wir an der Spundwand fertig angelegt hatten, war der Mann verschwunden.
Heute nun steht der Mann wieder vor dem Schiff, stellt sich vor als derjenige, der gleich hier nebenan wohnt und dass er Christian heisse. Er fragt, ob wir an einer Stadtführung interessiert seien. Ja - sind wir, gerne! So machen wir auf den Nachmittag ab und vereinbaren, die Fahrräder zu nehmen.
Wir beginnen beim Fritze Bollmann Weg (oben in der Karte), überqueren den Silokanal und biegen dann nach ein paar hundert Metern nach links ab und besichtigen Brandenburg im Uhrzeigersinn. Oft gehen wir zu Fuss und schieben die Fahrräder, dann stehen wir wieder still, betrachten ein Gebäude oder irgendein Detail, und zu allem gibt uns Christian sachkundige Erläuterungen. Es ist natürlich ein ganz besonderes Privileg, einen Stadtführer für sich allein zu haben!
Die Stadtführung beginnt - wie es sich gehört - beim Stadttor!
Wir gelangen zur sehr alten Sankt Gotthard Kirche. Der Name weckt heimatliche Gefühle.
Ein altes Gebäude, wer weiss, wozu es mal gedient hat? Es könnte sicher viele Geschichten erzählen.
Das evangelische Bildungswerk (links) und die evangelische Grundschule (Rechts).
Der Dom auf der gleichnamigen Insel.
Auf dem Neustädter Markt erklärt uns Christian, wie Brandenburg entstand und eigentlich aus zwei Städten besteht, der alten Stadt und der neuen Stadt. Die „neue“ Stadt ist aber nur wenige Jahre nach der alten Stadt entstanden. Heute sind beide zur Stadt Brandenburg zusammen gewachsen.
Historischer Hafen bei der alten Werft.
Anleger mit Uferpromenade oberhalb der Millenniumsbrücke.
Fritze Bollmann war Friseur und ein Brandenburger Original. Es gibt auch ein Lied über ihn.
Loriot (Vicco von Bülow) ist in Brandenburg geboren. In den Parks stehen zahlreiche Möpse mit Hirschgeweih. Diese Skulpturen sind nach einer Figur von Loriot, dem „Waldmops“, gestaltet.
Gedenkstein für Loriot, den wohl bekanntesten Bürger von Brandenburg.
Wir erreichen den Roland. Er steht vor dem alten Rathaus.
Das altstädtische Rathaus, dahinter rechts das neue Rathaus. Hier sieht man die Grösse des Rolands.
Loriot ist allgegenwärtig (hier das berühmte Loriot Männchen). Man darf sich auch daneben setzen.
Zurück zum Ausgangspunkt: hier wohnt Christian mit seiner Frau. Christian will partout keine Entschädigung annehmen. Als wir fragen, was wir ihm geben dürfen, ist seine Antwort: „willst Du mich ärgern?“. So laden wir ihn und seine Frau auf die RIA zum Nachtessen ein. Das nimmt er gerne an. Wir hatten einen wirklich netten Abend zur Viert an Bord der RIA.
Schlusspunkt.