Der lange Weg zur RIA

Es war ein langer Weg. Aber es hat sich gelohnt. Wir haben gelernt, Geduld zu haben und nicht das "erstbeste" Schiff zu kaufen, von dem wir begeistert waren.  Viele haben uns auf diesem Weg geholfen und uns davor bewahrt, uns Nichtsahnenden mit einem Fehlkauf "ins Unglück" zu stürzen. Heute haben wir eine mehr als  dreissigjährige Erfahrung mit kleineren und grösseren  Motorschiffen. Wenn Du von unseren Erfahrungen profizieren möchtest Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Vom Schleusenvirus infisziert

Es war ca. 1977, oder war es doch schon 1974? – egal – als Urs zusammen mit seiner damaligen Frau und einem befreundeten Paar die erste Kanalfahrt unternahm.Die Fahrt begann in Port Cassafièrs (bei Béziers) und führte auf dem Canal du Midi bis Toulouse und von dort auf dem Canal latéral à la Garonne bis nach Agen. Das sind immerhin 330 Kilometer und 94 Schleusen in zwei Wochen - nicht schlecht für den Anfang. Das Schiff hiess "New Geneartion" und war damals wirklich ganz neu. Sechsundzwanzig Jahre später fanden wir einen solchen Schiffstyp in Port de Savoyeux in der Saône wieder (Bild rechts, das Schiff mit dem roten Fender).

New Generation in Port Savoyeux

Und irgendwie ist da passiert: Urs wurde vom Kanalvirus infiziert! Das merkt man nicht gleich. Auch nach den Ferien merkt man es nicht gleich. Man schwärmt natürlich von den tollen und erlebnisreichen Ferien, die man verbrachte und geht dann zur Tagesordnung über. Aber spätestens im Herbst / Winter befällt einem eine schier unerklärliche Unruhe: Man beginnt Kataloge für Schiffsferien zu studieren, ruft gleichgesinnte Freunde an, und mögliche Schiffe zu evaluieren. Alles natürlich absolut unverbindlich und nur, weil es Spass macht – ganz sicher nicht, weil man schon wieder auf den Kanal gehen will… Spätestens nach Weihnachten – viele Diskussionen und einiges Hin und Her später – bucht man dann definitiv für den nächsten Sommer. Bis dahin schaut man immer mal wieder alte Fotos von Kanalferien an, landet bei Gesprächen mit Freunden mit absolut zuverlässiger Regelmässigkeit und natürlich „rein zufällig“ immer wieder beim selben Thema: Kanäle, Flüsse, Schiffe, Erlebnisse und Anekdoten aus gehabten Kanalferien. Es ist grauenhaft!

Die ersten Träume vom Schiff 

Irgendwann anfangs deses Jahrtausends kroch ein alter Gedanke wieder in Surlis Kopf, von dem er offenbar (gemäss Dominique) schon vor zwanzig Jahren mal gesprochen hatte:

Wir könnten doch auf einem Schiff leben, wenn wir pensioniert sind.

Und Surli begann, sich im Internet etwas zu informieren.
Daraus entstanden (damals noch mit PowerPoint) erste Vorstellungen, wie das Schiff aussehen könnte:

Surlis ursprünglicher Traum vom Schiff 

Erfahrungen sammeln

Wir diskutierten es lange und ausgiebig: Wie gross soll unser Schiff sein? Um das herauszufinden, sammelten wir erst einmal Erfahrungen auf anderen Schiffen.

Welche Schiffsgrösse wollen wir?

Um herauszufinden, welche Schiffsgrösse  für uns die richtige ist, mussten wir erst folgende Fragen klären:

  • wollen wir ein Ferienschiff oder ein Wohnschiff?
  • wenn ein Wohnschiff: wollen wir daneben noch eine kleine Wohnung oder nur das Schiff?
  • auf wie viel Komfort wollen wir verzichten bzw. wie bequem wollen wir es haben auf dem Schiff?
  • wo wollen wir fahren können? Muss das Schiff auch für den Canal du Midi und das Nivernais tauglich sein? 
  • und vieles mehr...

Und dann begannen wir, verschiedene Schiffsgrössen auszuprobieren: 

Mai 2002 / Vertrouwen / 20.00m x 4.20m / Yonne – Seine – Canal de Loing

Vetrouwen in der Yonne

Vetrouwen in der Yonne 

Baguettes holen
Mai 2002 /Maria / 30.00m x 5.00m / Nivernais

Die Maria im Canal de Nivernais

Erstmals mit diesen Dimensionen fahren...

August 2003  / Poseidon / 39.00m x 5.05m / Sâone

Die Poseidon in der Sâone

39m x 5m / 200 Tonnen - doch etwas zu gross!

 Ein Vorbild gefunden: Die St. Antonius

Den Durchbruch schafften wir, als wir im Internet die St. Antonius fanden. Das Hotelschiff war damals in St. Jean de Losne stationiert.

Dezember 2003 / St. Antonius / 28.00m x 4.85m / Sâone
Die St. Antonius in der alten Schleuse bei St. Jean de Losne

 

Zwischen Weihnachten und Neujahr 2003 lernen wir Paul und Ursula Mani mit ihrer St. Antonius kennen. Ein wahrer Durchbruch in unserem Projekt: Die Dimensionen stimmen, das Schiff ist in Holland gebaut, von Paul lernen wir sehr viel über Schiffe und Schiffsbau, der Kontakt zu
unserer zukünftigen Werft kommt zustande.

Im Frühjahr eine Wochendenfahrt nach Challon

Im Frühjahr 2004 machen wir eine erste Wochenendfahrt  nach Chalon sur Sâone.

Surli sammelt Erfahrungen als Steuermann

Auch Dominique findet Spass an der Flussschifffahrt

Die grosse Reise, Sommer 2004 

Um alles auch mal über längere Zeit auszuprobieren, haben wir bei Paul und Ursula eine vierwöchige  Reise gebucht.
Wir waren von Harlingen (NL) bis Verdun (F) an Bord.

Die grosse Reise, Sommer 2004

Wir beginnen auf der SRF Werft in Harlingen

Wir beginnen auf der SRF Werft in Harlingen, wo wir auch Lex Tichelar, den Besitzer der Werft kennen lernen. 

St. Antonius auf dem Weg nach Frankreich

Angekommen in Verdun! 

Unsere Endstation nach dreiwöchiger Reise war Verdun. Eine schöne und lehrreiche Fahrt! Danke Ursi und Paul.

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